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Neue Heizung – welche ist die Richtige?

Stand:
Welche Heizung darf ab 2024 neu eingebaut werden? Welche Heizung passt zu Ihrem Haus? Wir geben Ihnen einen Überblick zu zukunftsfähigen Heizungssystemen und sagen, welche Vor- und Nachteile es gibt.
Wärmepumpe Hauswand und grüne Rankpflanze

Das Wichtigste in Kürze:

  • Planen Sie einen Heizungstausch frühzeitig, bevor die Heizung kaputt geht und vergessen Sie die Gebäudehülle nicht – hilfreich ist ein individueller Sanierungsfahrplan.
  • Umweltfreundlich heizen mit erneuerbaren Energien: Der Wechsel zahlt sich dank attraktiver Förderprogramme oft schnell aus.
  • Die CO2-Abgabe und die gestiegenen Brennstoffpreise machen das Heizen mit fossilen Energien jedes Jahr deutlich teurer.
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Mit dem Gesetz für Erneuerbares Heizen (Gebäudeenergiegesetz GEG) gelten ab 2024 neue Vorgaben für neue Heizungen. Welche das sind, haben wir im Artikel "GEG: Was steht im Gebäudeenergiegesetz?" für Sie aufbereitet. Keine Sorge, Sie müssen eine funktionierende Heizung oder eine Heizung, die sich noch reparieren lässt, nicht austauschen! Im Folgenden stellen wir Ihnen verschiedene Heizungsarten vor, die die Vorgaben des GEG – sogenannte Erfüllungsoptionen – erfüllen. Diese unterscheiden sich nicht nur beim Energieträger, sondern auch in der eingesetzten Technik, ihrer Effizienz, Wirtschaftlichkeit und den Umweltbelastungen.

Um Ihren Heizenergieverbrauch vorab zu bewerten, können Sie den Heizspiegel 2022 nutzen. Dieser zeigt Ihnen Verbrauch und Kosten anhand der Wohnfläche und des Heizsystems an. Befinden Sie sich im roten Bereich, kann dies am Sanierungszustand Ihres Gebäudes liegen. Erkundigen Sie sich bei größeren Sanierungen bitte zu möglichen Finanzierungen, Förderungen und steuerlichen Vorteilen. Zudem können Sie versuchen Ihren Energiebedarf zu senken, indem Sie Ihr Heizverhalten anpassen.

Heizspiegel 2022

Neue Heizung: An die Zukunft denken

Spätestens bis zum Jahr 2045 müssen alle Heizungen vollständig mit Erneuerbaren Energien betrieben werden. Entscheiden Sie sich bei einer Sanierung oder einem Heizungstausch deshalb zu zukunftsorientiert: Planen Sie frühzeitig und sorgfältig, denn meist ist es eine Entscheidung für die nächsten 20 Jahre! Beachten Sie gesetzliche Vorgaben und erstellen Sie einen individuellen Sanierungsfahrplan für die Modernisierung ihres Gebäudes, da auch weitere Sanierungsprojekte einen Einfluss auf die Heizung haben können – es sollte daher alles gut zusammen passen.

Überlegen Sie, wie Sie zukunftsfähige Heizsysteme wie eine Wärmepumpe, den Anschluss an ein Wärmenetz, Pelletheizung oder Solarthermie-Anlage in Ihrer individuellen Situation umsetzen können. Sie sind im Betrieb nicht nur gut für den eigenen Geldbeutel, sondern auch fürs Klima. Wenn Sie noch nicht komplett auf erneuerbare Energien umsteigen können, gibt es auch sogenannte Hybridheizungen, bei denen mehrere Wärmeerzeuger kombiniert werden. Lassen Sie sich hier von einer unabhängigen Fachkraft beraten, um Ihre individuelle Situation zu bewerten und eine passende Planung zu erstellen. 

Gibt es ein Energielabel für Heizungen und was bringt es?

Neue Heizungen haben ähnlich wie Haushaltsgeräte Energieeffizienzklassen. Die Klassen reichen von A+++ bis D und sollen helfen, ein energieeffizientes und klimafreundliches Heizsystem zu wählen. Allerdings ist das Label bei Heizungen nicht so hilfreich wie bei Haushaltsgeräten:

  • Es zeigt nicht, wie viel die Heizung verbraucht und hilft so nicht bei der Entscheidung zwischen zwei Heizungen gleicher Funktionsweise.
  • Außerdem können Hybridheizungen mit fossilen Brennstoffen zum Beispiel A+ erreichen, es werden also keine Faktoren wie Umweltfreundlichkeit oder steigende Energiekosten berücksichtigt.
  • Die Effizienz einer Heizung hängt stark vom Zustand des Gebäudes ab – das kann das Energielabel nicht berücksichtigen.
  • Nicht alle Heizungen haben ein solches Energielabel, für Solarthermieanlagen gibt es zum Beispiel keins.
  • Ein weiteres Problem ist, dass in der Realität nur die Effizienzklassen A+++ bis B genutzt werden. Neue Heizungen, die schlechter eingestuft werden, gibt es praktisch nicht.

Wärmepumpe – Wärme aus Erde, Luft und Wasser nutzen

Luftwärmepumpe

Wärmepumpen lassen sich auch in vielen Bestandsgebäuden effizient betreiben, insbesondere wenn diese gut saniert sind und große Heizflächen wie Fußbodenheizungen haben. Hier werden niedrige Heizwassertemperaturen benötigt, dadurch muss die Wärmepumpe muss weniger arbeiten und ist effizienter. Eine sorgfältige Planung ist wichtig, auch damit ein vermehrter Einsatz des elektrischen Heizstabs vermieden wird. Dieser erhöht Stromverbrauch und -kosten deutlich. Auch eine zu groß ausgelegte Wärmepumpe ist im Betrieb ungünstig.

Wärmepumpen arbeiten durchgängig mit Strom, deshalb sollte sie effizient laufen und eine hohe Jahresarbeitszahl erreichen. Diese beschreibt das Verhältnis zwischen dem benötigten Strom und erzeugter Wärme. Bei einer Jahresarbeitszahl 4 werden beispielsweise aus einem Teil Strom vier Teile Wärme erzeugt. Es kann sich auch lohnen einen speziellen Stromtarif für Wärmepumpen zu nutzen. Optimal: Wer eine Photovoltaikanlage besitzt, kann seine elektrische Wärmepumpe temporär auch mit selbst erzeugtem Strom betreiben.

Wärmepumpen sind auf den ersten Blick teurer als konventionelle Heizungskessel, wenn Wärmequellen wie Erdwärme oder Wasser erschlossen werden sollen. Im Neubau können Sie aber zusätzliche Kosten wie das Legen eines Gasanschlusses oder den Bau eines Schornsteines vermeiden – auch der regelmäßige Schornsteinfegerbesuch fällt weg. Auch den klassischen Heizungskeller braucht es nicht mehr, die Wärmepumpe kann mit in einem kleineren "Technikraum" aufgestellt werden. Wird die Wärmepumpe effizient betrieben, gleichen die günstigsten Heizkosten die Investition bei der Anschaffung aus – zumal es eine hohe Förderung gibt.

Wärmepumpe als Hybridheizung

Wer noch nicht komplett auf erneuerbare Energien umsteigen kann, kann eine Hybridlösung wählen – zum Beispiel aus Wärmepumpe und Brennwertkessel. Diese Kombination wird als kompakte Hybridheizung angeboten, wo alle Komponenten aufeinander abgestimmt sind. Die Anlage kann wie eine konventionelle Heizung angeschlossen werden. Ein Nachteil: Sie sind weiterhin von fossilen Energien und den damit verbundenen Preissteigerungen abhängig. In schlecht sanierten Gebäuden, in denen eine Wärmepumpe noch nicht effizient genug arbeiten würde, lohnt es sich über eine Wärmedämmung und weitere Maßnahme nachzudenken.

Ausführliche Informationen zu Funktion, Anschaffung und Voraussetzungen von Wärmepumpen finden Sie in unserem Artikel "Heizen mit Wärmepumpe ist klimafreundlich – wenn die Bedingungen stimmen".

Fernwärme – klassische Wärmelieferung aus Abwärme

Fernwärme Rohre

Etwa 5,5 Millionen Haushalte in Deutschland heizen – meist in Mietwohnungen – aktuell mit Fernwärme. Fernwärme wird häufig über Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt, beispielsweise in einem Kraftwerk oder einer Müllverbrennungsanlage. Die dort freigesetzte Wärme wird über gedämmte Rohre zu den Haushalten transportiert.

Fernwärme ist eine sehr effiziente Form der Energiegewinnung, jedoch nicht für alle eine Alternative: Denn Fernwärme ist nicht überall verfügbar, sondern wird nur in bestimmten Straßen oder Stadtgebieten angeboten. Informieren Sie sich bei Ihrer Gemeinde, ob Fernwärme an Ihrem Wohnort verfügbar ist und entscheiden Sie, wie attraktiv der Preis für Sie ist.

Ein Vorteil von Fernwärme ist, dass Sie sich um Betriebskosten für Wartung oder Messungen des Schornsteinfegers nicht kümmern müssen.

Solarthermie: Solaranlage für Warmwasser und Heizung

Solarthermische Anlage

Sonnenenergie für Strom und Wärme nutzen? Das geht: Während Sie für die Stromerzeugung eine Photovoltaikanlage installieren, brauchen Sie zur Wärmeerzeugung eine Solarthermie-Anlage. Diese können Sie für die Warmwassererwärmung nutzen und auch zur Heizungsunterstützung, wenn diese groß genug ist. Da Sonnenenergie nicht gleichmäßig übers Jahr verteilt verfügbar ist, werden solarthermische Anlagen oft mit einem weiteren Wärmeerzeuger kombiniert, wie einem Gas- oder Ölbrennwertkessel, Pelletkessel oder einer Wärmepumpe.

Bei der Planung und Dimensionierung einer solarthermischen Anlage sollten Sie alle Komponenten beachten: die Solarkollektoren auf dem Dach, die Solarstation mit Regelung sowie den Speicher für das Warmwasser. So hängt der Ertrag einer Solaranlage beispielsweise von Fläche, Ausrichtung und Neigung der Kollektoren ab. Für eine effiziente Nutzung der Solarthermie-Anlage sollte sie für den tatsächlichen Warmwasser- oder Heizwärmebedarf geplant werden, welcher von der Anzahl der Personen in Ihrem Haushalt sowie der Wohnfläche des Gebäudes abhängt.

Grundsätzlich gilt: 40–60 % des erforderlichen Energiebedarfs eines 4-Personen-Haushalts für Warmwasser kann abgedeckt werden.

Um die Heizung zu unterstützen müssen Solarkollektorfläche und Pufferspeicher deutlich größer ausgelegt werden – die höheren Investitionskosten werden durch höhere Brennstoffeinsparungen ausgeglichen. Gut ausgelegte Solarthermieanlagen können 20 % des Wärmebedarfes des Gebäudes decken.

Sehr gut: Im Betrieb keinerlei CO2 Emissionen

Solarthermie hat eine sehr gute Umweltbilanz, da Sonnenenergie ein unerschöpflicher Energieträger ist und keinerlei CO2 Emissionen verursacht. In den Sommermonaten können Sie Ihren Wärmeerzeuger komplett ausschalten – das schont die Umwelt und das Klima, denn die Solarthermieanlage übernimmt die Arbeit. Umgekehrt gilt: In den Wintermonaten mit wenig Sonnenstunden produziert die Anlage sehr wenig Energie.

Wir haben für Sie ausführliche Informationen zu Kosten und Nutzen, Einsatzmöglichkeiten und Voraussetzungen einer Solarthermie-Anlage zusammengefasst. In unserem Ratgeber "Heizung" sowie Ratgeber "Strom und Wärme: Wege zum energieautarken Haus" finden Sie vertiefende Informationen.

Holzpelletkessel: Vollautomatisch heizen mit Pellets

Pelletkessel mit Lagerung im Keller

Wer auf Holz als Energieträger für die Zentralheizung nicht verzichten kann oder möchte, sollte lieber auf einen Holzpelletkessel zurückgreifen. Holzpellets sind gepresste Stäbe aus Sägemehl-Resten der Holzverarbeitung. Sie weisen gegenüber Scheitholz bessere Umweltfaktoren auf: Der Wassergehalt ist niedriger, es bleibt wenig Asche übrig, es werden deutlich weniger Schadstoffe freigesetzt und sie können automatisch in den Brennraum transportiert und verfeuert werden. Die Asche muss wenige Male im Jahr entsorgt werden, allerdings ist die Kontrolle durch den Schornsteinfeger etwas aufwändiger als bei einem herkömmlichen fossilen Kessel.

Für die Pellets wird ein trockener Lagerraum benötigt. Wenn Sie vorher eine Ölheizung mit Öllager besaßen, ist hier ausreichend Platz vorhanden. Andernfalls sollten Sie Platzbedarf und Zufahrtswege einplanen und sich über spezielle Anforderungen an die Belüftung des Lagers erkundigen, damit sich kein Kohlenmonoxid durch die Pellets anreichert.

Die Investitionskosten sind bei Holzpelletkesseln im mittleren Bereich, allerdings wird die Nutzung von Pellets als erneuerbarer Energieträger über verschiedene Bundes- und Landesprogramme gefördert.

Heizen mit Holz: Ein kostbarer Rohstoff

Scheitholz und Pellets

Holz ist als nachwachsender Energieträger bekannt: In Form von Scheitholz oder Pellets kann es eine Alternative zu fossilen Brennstoffen sein, wenn diese zertifiziert sind und nicht extra dafür an- und abgeholzt werden – denn Wälder sind als Treibhausgasspeicher wichtig. Beim Verbrennen von Holz wird so viel CO2 freigesetzt, wie der Baum vorher aufgenommen hat. Lange Transportwege, steigende Nachfrage und Holz aus nicht zertifizierten Quellen verschlechtern die Umweltbilanz des Brennstoffs.

Kamin- und Kachelöfen – nur für den Komfort

Ein Kamin oder Kachelofen, schafft eine Wohlfühlatmosphäre, erwärmt aber meist nur ein Zimmer – das ist weder effizient noch besonders klimafreundlich. Auch ist das zusätzliche Heizen mit Holz im Einzelofen meist teurer und umweltbelastender als die Wärme der Zentralheizung.

Ein bestehender Kamin muss gegebenenfalls den gesetzlichen Bestimmungen angepasst und durch das Nachrüsten einer Wassertasche in das Heizungssystem eingebunden werden. Das macht den Kamin durch eine bessere Verbrennung und höhere energetische Nutzung umweltfreundlicher.

Beim Kauf sollten Sie auf die gesetzlichen Anforderungen an das Emissionsverhalten beachten – das heißt insbesondere: Wie viel Feinstaub setzt der Kamin oder Ofen frei? Hier müssen die Hersteller mit einem Zertifikat die Einhaltung der Feinstaub- und CO-Grenzwerte entsprechend der ersten Bundesimmisionsschutzverordnung (1.BImSchV) belegen. Bis Ende 2024 müssen alle alten Kaminöfen, Kachelofeneinsätze sowie Heizkamine mit einer Typprüfung zwischen 01. Januar 1985 bis einschließlich 21. März 2010 stillgelegt, nachgerüstet oder ausgetauscht werden, wenn sie die vorgegebenen Grenzwerte für Staub und Kohlenmonoxid nicht erfüllen.

Achten Sie auf die korrekte Benutzung des Ofens und des Holzes: Was passiert, wenn Holz verbrennt? Was ist gutes und sauberes Holz? Antworten auf diese Fragen erhalten Sie im kostenlosen E-Book "Heizen mit Holz" des Umweltbundesamtes.

Brennwertkessel – der klassische Heizkessel

Bei Brennwertkesseln handelt es sich um eine klassische Heiztechnik – am bekanntesten sind Öl- oder Gas-Kessel, es gibt sie aber auch als Pelletheizungen. Heizen mit fossilen Brennstoffen wird durch aktuell steigende Brennstoffpreise und die jährlich steigende CO2-Abgabe zunehmend teurer. Bestenfalls informieren Sie sich auch über unterstützende und alternative Heiztechniken wie eine solarthermische Anlage, Pelletöfen oder Wärmepumpen. Eine Verbindung von fossilen und erneuerbaren Energieträgern ist möglich, in Zukunft muss aber darauf geachtet werden mindestens 65 % erneuerbare Energien zu nutzen.

Brennstoffzellen-Heizung: Wärme und Strom

Die Brennstoffzellen-Heizung gehört zu den stromerzeugenden Heizungen. Sie funktioniert so: In einer Brennstoffzelle reagieren Wasserstoff und Sauerstoff zu Wasser. Bei diesem chemischen Prozess wird gleichzeitig Strom erzeugt und Reaktionswärme freigesetzt. Der benötigte Wasserstoff wird dabei aus Erdgas gewonnen. Brennstoffzellen arbeiten sehr effizient und sowohl Strom als auch Wärme können direkt vor Ort genutzt werden.

Für Einfamilienhäuser gibt es auf dem Markt Geräte, die weniger als 1 kW elektrischer Leistung erzeugen und damit gut an den Strombedarf eines Haushaltes angepasst sind. Sie werden meist als Kombi-Gerät mit einem Brennwertkessel verkauft, der den Großteil der Wärmeversorgung übernimmt.

Brennstoffzellen-Heizgeräte sind deutlich teurer. Durch Förderprogramme, Zuschläge und Rückerstattungen lässt sich aber ein großer Teil der Investitionskosten zurückholen. Je nachdem wie viel Strom Sie selbst verbrauchen oder in das Netz einspeisen und wie genau Sie die Brennstoffzellen-Heizung ausgelegt haben, variiert die Wirtschaftlichkeit.

Wie Beim BHKW gilt: Lassen Sie sich bei Interesse von einer unabhängigen Fachkraft beraten, beispielsweise im Rahmen einer Energieberatung.

Für wen eignet sich eine stromerzeugende Heizung?

Grundsätzlich eignet sich eine stromerzeugende Heizung, wie die Brennstoffzelle, für alle Gebäude mit einem höheren Wärme- und/oder Stromverbrauch: Sie haben sich vor allem in größeren Immobilien, Mehrfamilienhäusern, Krankenhäusern oder Schwimmbädern bewährt. Diese Gebäude brauchen das ganze Jahr über viel Wärme und nutzen einen Großteil des anfallenden Stroms selbst. Kleine BHKWs könnten aber auch bei einer Zeile von Reihenhäusern oder einer Einfamilienhaus-Siedlung in Frage kommen als sogenannte "Mikro-" oder "Nano-" BHKWs.

Blockheizkraftwerk – gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen

Kleines Blockheizkraftwerk

Ein Blockheizkraftwerk (kurz BHKW) erzeugt gleichzeitig Strom und Wärme. Man spricht deshalb auch von der "Kraft-Wärme-Kopplung". In der Anlage treibt ein Motor einen Stromgenerator an und die Abwärme speist Heizung und Warmwasserbereitung. Diese gekoppelte Erzeugung benötigt ca. 30% weniger Energie als die getrennte Erzeugung von Strom (im Kraftwerk) und Wärme (im Heizkessel). Ein Vorteil des BHKW: Der erzeugte Strom kann – effizient und mit geringer Umweltbelastung – direkt im Haus verbraucht oder gegen Vergütung in das allgemeine Stromnetz eingespeist werden.

Aktuell werden BHKW im Ein- und Zweifamilienhäusern nicht gefördert. Wenn Sie sich für ein System mit Kraft-Wärme-Kopplung bzw. für eine stromerzeugende Heizung interessieren und Fördergelder nutzen möchten, ist die Brennstoffzellenheizung eine Alternative.

Contracting: Die neue Heizung mieten?

Es gibt die Möglichkeit, die Heizungserneuerung im Rahmen eines Contracting-Vertrages in fremde Hände zu geben. Ein sogenannter Contractor (z.B. die Stadtwerke) bietet alles aus einer Hand: Installation, Wartung, Betrieb. Die Kosten hierfür werden dann ohne Anfangsinvestition mit monatlichen Raten über eine Laufzeit von typischerweise 10 bis 15 Jahren beglichen.

Das "Rundumsorglos-Paket" hat natürlich seinen Preis: Lassen Sie entsprechende Verträge vorher von einem kundigen Dritten prüfen – aus Erfahrung ist die Sanierung in eigener Regie meistens deutlich günstiger, zumal aktuell die Modernisierung der Heizung großzügig gefördert wird.

Nachtspeicherheizung: Teures Auslaufmodell

Nachtspeicherheizungen bzw. Nachtspeicheröfen sind heutzutage nicht empfehlenswert. Nachtspeicherheizungen wandeln Strom 1:1 in Wärme um – dies ist deutlich weniger effizient als beispielsweise bei einer Wärmepumpe. Gerade in schlecht sanierten Gebäuden, kann das zu sehr hohen Abschlägen und Nachzahlungen führen.

Oft bieten Netzbetreiber günstigere Heizstromtarife an, damit Sie nicht mit teurem Haushaltsstrom heizen müssen. Hierfür müssen Sie jedoch eine wichtige Grundvoraussetzung erfüllen: Haushaltsstrom und Heizstrom müssen getrennt gemessen werden. Dazu sind getrennte Stromkreise nötig und die Messung mit dem zweiten Zähler kostet natürlich mehr. Falls noch kein getrennter Zähler eingebaut ist, können für die Montage eines neuen Zählerschranks sowie für die Verlegung neuer Leitungen ungefähr 1.500 bis 2.000 Euro anfallen. Weiterhin zahlen Sie für den zweiten Zähler bei den meisten Tarifen eine zusätzliche jährliche Grundgebühr von ungefähr 100 Euro.

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