Kostenloses Online-Seminar "Für den Ernstfall gewappnet: Wissenswertes zur Vorsorgevollmacht" am 28. November um 16 Uhr. Jetzt hier anmelden und bequem von zuhause aus teilnehmen.

Spätestens zum Auszug von daheim braucht jeder ein Girokonto

Stand:
Das erste eigene Girokonto eröffnen. Worauf sollte man achten?
Das erste eigene Girokonto eröffnen: Worauf sollte man achten?

Die 18-jährige Laura hat ihre erste eigene Wohnung bezogen und muss nun selbst ihr Geld verwalten. Dazu eröffnet sie ein Girokonto und legt regelmäßig Geld zurück für Möbel und andere Anschaffungen. Auf einen teuren Kredit oder verlockende Ratenkäufe kann sie erstmal verzichten.

On

Kohle, Konto und Kredit

Jetzt hat Laura eine Wohnung und macht eine Ausbildung – da benötigt sie ein Girokonto. Darüber werden Gehalt, Miete und Rechnungsbeträge überwiesen oder abgebucht. Außerdem kann die 18-Jährige mit einer Bankkarte am Automaten oder Schalter Bargeld abheben und einzahlen.

Banken und Sparkassen bieten verschiedene Modelle an: Kostenlose Girokonten sind meist an Bedingungen geknüpft, etwa das Alter des Kontoinhabers oder einen regelmäßigen Mindestgeldeingang. Bei kostenpflichtigen Konten werden monatlich etwa 2 bis 4 Euro Gebühren fällig. Jetzt gilt es genau hinzusehen: Was kostet eine Überweisung? Gibt es eine kostenlose Bankkarte oder gar eine Kreditkarte dazu? Wie hoch sind die Guthabenzinsen, wie groß das Filialnetz?

Ein Angebot zum Online-Banking ist ebenfalls interessant, lassen sich doch so die Überweisungen bequem am Tablet regeln. Wichtig ist auch, an welchen Automaten Laura kostenlos Geld abheben kann. Denn an den Automaten von "fremden Banken" bezahlt sie bis zu 5 Euro dafür.

Konto überziehen? Lieber nicht

Laura wünscht sich ein neues Fahrrad, aber das Geld auf dem Konto reicht nicht? Wenn sie es trotzdem kaufen möchte, kann sie ihr Konto überziehen und damit ihren vorher festgelegten Dispositionskredit, kurz Dispo, nutzen. Dies empfiehlt sich aber nur im Notfall, denn für diesen Service verlangt das Geldinstitut hohe Zinsen, manchmal 18 Prozent.

Die meisten Anschaffungen sind planbar, so dass Laura genug Zeit hat zu sparen. Zum Beispiel indem sie jeden Monat einen kleinen Betrag auf ein so genanntes Tagesgeldkonto überweist, das zudem mehr Zinsen bringt als das Girokonto.

Ratenkauf: Null Prozent heißt nicht null Kosten

Den Verlockungen der Boutiquen und Internethändler zu widerstehen, ist schwer. Die neuen Fitnessklamotten sind nur einen Mausklick entfernt.
Solange die 18-Jährige wenig verdient, wird sie von Krediten oder Ratenkäufen die Finger lassen. Schließlich treiben die Zinsen den Kaufpreis für die Sneaker oder das Tablet weiter nach oben.

Vorsicht ist besonders bei "O-Prozent-Finanzierungen" geboten. Die Käufer schließen dabei einen Kredit bei einer Bank ab, mit der der Händler kooperiert. Dahinter können sich zusätzliche Produkte wie Versicherungen verbergen, die Geld kosten und wenig nutzen. Außerdem ist die Finanzierung selbst teilweise gar nicht kostenlos: Im Kleingedruckten verstecken sich häufig Gebühren für die Bearbeitung oder Kontoführung.

"Grüner" Konsum macht Spaß

Nachhaltig einkaufen macht doppelt Spaß: es spart Geld und schon die Umwelt. Bei Konsum- und Verbrauchsgütern kann der "Verzicht" sogar Lauras kreative Fähigkeiten wecken. Alte Möbel vom Flohmarkt lassen sich mit einfachen Tricks wieder aufarbeiten – Upcycling liegt im Trend, Anleitungen dazu finden sich in diversen Online-Blogs. Und im Internet ist Laura sicher schon auf Anbieter gestoßen, die "grüne" und fair produzierte Mode, Möbel und sogar Smartphones verkaufen.

 Logo BMJV

Grafische Darstellung einer Frau, die ungeduldig auf ihre Armbanduhr schaut. Rechts daneben befindet sich das Logo von Cleverbuy, darunter eine Grafik von einem Smartphone, von der ein roter Pfeil auf einen Stapel Euroscheine führt. Rechts daneben befindet sich ein großes, rotes Ausrufezeichen, in dem "Warnung" steht.

Warnung vor Cleverbuy: Auszahlung lässt auf sich warten

"Clever Technik kaufen und verkaufen" heißt es auf der Website der Ankaufplattform Cleverbuy. Gar nicht clever ist die oft lange Zeit, die verstreicht, bis Nutzer:innen ihr Geld für Smartphone und Co. ausgezahlt bekommen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) warnt daher vor dem Anbieter.
ratloses Ehepaar

Schwarzliste: Betrügerische Inkassoschreiben

Regelmäßig erhalten Verbraucher:innen betrügerische Inkassoschreiben. Die Verbraucherzentrale Brandenburg veröffentlicht Nummern von Konten, auf die Sie kein Geld überweisen sollten.
Besorgt dreinblickender Mann, der auf seine Kreditkarte schaut, während er mit seinem Mobiltelefon spricht.

Der vzbv stellt fest: Banken tun nicht genug gegen Kontobetrug

Opfer von Kontobetrug bleiben in vielen Fällen auf dem Schaden sitzen, denn: Banken werfen ihnen grobe Fahrlässigkeit vor. Aus Sicht des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) müssten Banken jedoch mehr tun, um Verbraucher:innen zu schützen.