Hilfe im Förderdschungel. Energieeffizient bauen oder sanieren" am 9. Januar um 15.00 Uhr. Jetzt hier anmelden und bequem von zuhause aus teilnehmen

Mahnbescheid bekommen - was tun?

Pressemitteilung vom
Interaktive Infografik erklärt gerichtliches Mahnverfahren in drei Sprachen

Ein Mahnbescheid kommt in einem gelben Briefumschlag. Liegt ein solcher Bescheid im Briefkasten, wissen betroffene Verbraucherinnen und Verbraucher häufig nicht, wie sie sich richtig verhalten sollen. Wichtig: Auf jeden Fall handeln, nicht ignorieren. Eine neue Infografik der Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB) erklärt, was bei einem gerichtlichen Mahnverfahren zu tun ist — Schritt für Schritt und in den Sprachen Deutsch, Polnisch und Englisch.

Off

Verbraucher, die einen gerichtlichen Mahnbescheid erhalten haben, sollten schnell, aber besonnen handeln. Ihnen stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. „Zunächst sollte der betroffene Verbraucher prüfen, ob die Geldforderung des Bescheids berechtigt ist“, empfiehlt Dr. Karolina Wróblewska, Verbraucherberaterin bei der VZB. Hat der Verbraucher etwa vergessen, eine Rechnung für eine Onlinebestellung zu bezahlen, sollte er die Forderung umgehend bezahlen. „Wir empfehlen Verbrauchern, vorher die Höhe der Inkassokosten zu prüfen“, so Wróblewska. Die Überprüfung ist mit dem kostenlosen Inkasso-Check der Verbraucherzentralen möglich.

Wenn die Forderung unberechtigt ist, sollte der Verbraucher innerhalb von 14 Tagen Widerspruch einlegen. Dazu kann er das Widerspruchsformular nutzen, das dem Mahnbescheid beiliegt.

In keinem Fall sollten Verbraucher den Mahnbescheid ignorieren. „Ein Gericht prüft vorher nicht, ob die Forderung des Gläubigers berechtigt ist“, erklärt die Beraterin. Beantragt der Gläubiger schließlich einen Vollstreckungsbescheid, riskieren Verbraucher, die weiterhin untätig bleiben, die Zwangsvollstreckung.

Mahnverfahren verstehen mit mehrsprachiger Infografik

„Unser Ziel ist es, Verbrauchern mit der Infografik auf anschauliche Weise zu erklären, welche Handlungsoptionen ihnen zur Verfügung stehen, wenn sie einen Mahnbescheid erhalten haben, und welche Folgen sich daraus ergeben“, erklärt Laura Ströbel, Projektkoordinatorin im Projekt „Verbraucherschutz für Migrant:innen“.

„Menschen aus Familien mit einer Einwanderungsgeschichte kennen die Abläufe eines gerichtlichen Mahnverfahrens oft nicht und wissen nicht, wie sie auf einen Mahnbescheid reagieren sollen“, sagt Ströbel. Als Teil der Online-Infothek der VZB ist die Infografik zum Mahnverfahren in den drei Sprachen Deutsch, Polnisch und Englisch verfügbar.

Telefonische Beratung mit Dolmetscher

Für Migrant:innen bietet die VZB ihre Beratung in 20 Sprachen an. Den Beratungsgesprächen sind qualifizierte Dolmetscher zugeschaltet – ohne zusätzliche Kosten für die Verbraucher.

Beratungstermine können telefonisch vereinbart werden unter 0331 / 98 22 999 5 (Mo bis Fr, 9 bis 18 Uhr) oder online unter www.verbraucherzentrale-brandenburg.de/terminbuchung.

Bitte beachten Sie, dass wir aufgrund der aktuellen Lage Beratungstermine derzeit telefonisch durchführen. Achten Sie daher bitte besonders darauf, dass Sie bei der Buchung Ihres Beratungstermins eine aktuelle Telefonnummer angeben, unter der wir Sie erreichen können. Bei der Buchung können Sie auch angeben, ob Sie einen Dolmetscher benötigen sowie die gewünschte Sprache, in der die Beratung erfolgen soll.

 

Über das Projekt
Mit dem Projekt „Verbraucherschutz für Migrantinnen und Migranten“ stärkt die VZB Verbraucher*innen aus Einwandererfamilien und Geflüchtete, indem sie sie über ihre Rechte informiert und sie dabei unterstützt, ihre Rechte gegenüber Unternehmen selbstbewusst zu vertreten. Das Projekt wird gefördert vom Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg.

Über die Verbraucherzentrale Brandenburg e.V.
Die Verbraucherzentrale Brandenburg e.V. (VZB) ist die wichtigste Interessenvertretung der Brandenburger Verbraucher*innen gegenüber Politik und Wirtschaft. Sie bietet unabhängige Verbraucherberatung, -information und -bildung zu zahlreichen Themen: Markt & Recht, Reise & Freizeit, Finanzen & Versicherungen, Lebensmittel & Ernährung, Digitales & Telekommunikation, Energie, Bauen & Wohnen. Zudem berät sie zu deutsch-polnischem Verbraucherrecht.
Darüber hinaus mahnt die VZB Unternehmen ab, die zu Ungunsten von Verbraucher*innen gegen geltendes Recht verstoßen und klärt die Öffentlichkeit über Verbraucherrechte, Abzockmaschen und Spartipps auf.

Infothek: Deine Rechte rund um Verträge, Einkaufen und Bezahlen

Infothek

Jeden Tag schließt du Verträge und kaufst ein. Wir erklären, welche Rechte du dabei hast.

Vereinbaren Sie einen persönlichen Beratungstermin

Rufen Sie unser landesweites Servicetelfon an oder nutzen Sie unser Terminbuchungsformular.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
Lachender Mann mit Geldscheinen in der Hand

Nach Vergleich: Geld zurück von primastrom, voxenergie und nowenergy

Preiserhöhungen, Festhalten an gekündigten Verträgen: Die Energieanbieter primastrom, voxenergie und nowenergy sorgten in der Vergangenheit für Ärger. Im Sommer 2024 haben sich der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und die primaholding außergerichtlich verglichen. Am 31. Dezember 2024 endete die Frist, zu der sich Betroffene auf die Vergleiche gegenüber dem Unternehmen berufen konnten.

Frau sitzt in einem Heizungskeller und schaut entsetzt auf eine Rechnung

Musterfeststellungsklage gegen primastrom und voxenergie

Die Energielieferanten primastrom und voxenergie hatten trotz Preisgarantien wiederholt massiv ihre Preise für Strom und Gas erhöht. Deswegen klagte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) gegen die Unternehmen. Er schloß außergerichtliche Vergleiche mit den Unternehmen, um schnelle Rückzahlungen für Betroffene zu erreichen.
Düstere Schwarz-Weiß-Aufnahme eines Mannes, der vor einem Laptop sitzt

Betrug: Phishing-Mails und falsche SMS von Ministerien und Behörden

Aktuelle Entwicklungen machen sich Kriminelle schnell zu Nutze. So auch zu den Themen Inflation, Energiekrise und nationale Sicherheit. Der Betrug kommt per SMS, E-Mail oder auf falschen Internetseiten. In diesem Artikel warnen wir vor verschiedenen aktuellen Betrugsmaschen.