Was ist der PSA-Test?
Der PSA-Test ist ein Bluttest. Die Abkürzung PSA bedeutet prostata-spezifisches Antigen. Urologen oder auch Hausärzte und Internisten messen die Konzentration des Eiweißes PSA, das in der Prostata gebildet wird. Ziel ist es, das Vorliegen von Prostatakrebs auszuschließen oder einen Tumor möglichst früh zu erkennen. Der PSA-Wert wird in Nanogramm pro Milliliter Blut angegeben (ng/ml). Bei einem gesunden Mann ist der Wert in der Regel niedrig. Liegt der Wert unter 2 ng/ml, genügt laut der wissenschaftlichen Handlungsempfehlung für Ärzte (Leitlinie genannt) bei einem unauffälligem Tastbefund der Prostata eine Kontrolle nach zwei Jahren. Liegt der PSA-Wert zwischen 2 und 4 ng/ml, wird eine Kontrolle nach einem Jahr empfohlen. Bei weniger als 1 ng/ml reicht eine Kontrolle nach vier Jahren. Zu einer Gewebeprobe wird in der Regel ab einem PSA-Wert von vier Nanogramm pro Milliliter (ng/ml) geraten.
Wie häufig ist Prostatakrebs?
Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern, hat aber gute Heilungsaussichten. Rund 60.000 Männer erkranken in Deutschland jährlich neu daran. In der Statistik der Krebssterbefälle steht Prostatakrebs nach dem Lungenkrebs und dem Darmkrebs an dritter Stelle. Da gerade Prostatakrebs in der Regel langsam wächst und Männer oft erst im hohen Alter erkranken, sterben viele Männer nicht am Tumor, sondern mit ihrem Tumor, also an anderen Erkrankungen.
Was zahlt die gesetzliche Krankenkasse?
Ab einem Alter von 45 Jahren können Männer, die gesetzlich krankenversichert sind, einmal pro Jahr eine Tastuntersuchung in Anspruch nehmen. Der Arzt untersucht dabei die Prostata, die Lymphknoten in der Leiste und die äußeren Geschlechtsteile. Durch den After tastet der Arzt die dem Darm zugewandte Oberfläche der Prostata mit dem Finger ab. Mit dieser digital-rektalen Untersuchung wird bei etwa einem Fünftel aller Patienten ein Tumor entdeckt. Es können jedoch nur bösartige Veränderungen ab einer gewissen Größe erkannt werden.
Bei einem konkreten Krebsverdacht, wenn etwa bei der Tastuntersuchung Veränderungen erkannt werden, wird der PSA-Test zur Kassenleistung. Ebenso übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen dann die Kosten für Gewebeproben und Ultraschalluntersuchungen. Zudem zahlen die Kassen den PSA-Test während einer Krebsbehandlung, beispielsweise bei der Planung und Kontrolle einer Behandlung.